Don’t wake me up, up, up, up, up

Der dritte Promi in meiner Taxikarriere darf natürlich nicht unerwähnt bleiben:

Ich habe gestern den US-amerikanischen, Hip-Hop-, Contemporary-R&B- und Popmusiker, Songwriter, Tänzer, Schauspieler und Rapper (mei, der kann was!) Chris Brown gesehen.

Zumindest glaube ich das, es waren schließlich mehrere und die sehen ja alle gleich aus mit ihren Goldkettchen und dem Achtung-ich-bin-ein-Star-und-total-erledigt-von-dem-krassen-Rumgehopse-auf-der-Bühne-Handtuch überm Kopf.

Dass ich mitten in Prominent! gelandet bin, hab ich zugegebenermaßen erst bemerkt, als ich kurz von einer semi-anspruchsvollen, aber dennoch fesselnden Unterhaltungssendung des hessischen Rundfunks aufblicke und lauter aufgeregte Teenies sehe, die ihr Handy in Video-Pose auf mein Taxi richten. Gruselig, da bin ich reflexartig direkt erst mal tiefer in den Sitz gerutscht.

Die Aufmerksamkeit galt zum Glück nicht mir, sondern dem dunklen Wagen, der neben mir vor dem Hoteleingang hielt. Hab mich als Gegenpart zu den hyperventilierenden Fans mal betont unbeeindruckt gezeigt, um für ein bisschen Realismus zu sorgen. Leider vergeblich…

Als mir kurz darauf zwei Mädels ins Taxi steigen, ist die eine noch ganz aufgeregt:

„Wenn ich den Chris Brown näher gesehen hätte, dann …“

Ich erwarte ein „… hätte ich ihn abgeknutscht“ oder „… wäre ich in Ohnmacht gefallen“ und lächle schon mal mild, aber weit gefehlt:

„… hätte ich ihn geschlagen, so wie er es mit seiner Freundin gemacht hat!“

So verliert man Fans, Christopher!

Und weil sie gerade noch mit ihrem Smartphone hantiert, will sie mich plötzlich auch unbedingt fotografieren, um ihren Freunden in Brasilien zu beweisen, dass es in Deutschland wirklich „solche Taxifahrerinnen“ gibt (was immer sie damit zum Ausdruck bringen will).

Ich, solche Taxifahrerin, nur ein Foto hinter Chris Brown – da kann er sich aber mal geehrt fühlen. 😀

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